Zucht und Haltung

Die Zuchtvorbereitung

Man kann nicht unbedingt sagen, dass die Zucht der Belgischen Bartzwerge nur von Experten und Profis (oder die sich dafür halten) durchgeführt werden kann. Nein, oft sind es Neueinsteiger in die Rassegeflügelzucht, Jungzüchter oder Frauen, die sich in diese Rassen verlieben und mit der Zucht beginnen. Aber häufig kommt schon nach zwei bis drei Jahren die Klage, dass es nicht so richtig klappt mit der Legeleistung, der Befruchtung oder dem Schlupf. Zu diesen und einigen Punkten hat Manfred Gitz, Zuchtwart der Antwerpener Bartzwerge, viele Interessante Informationen für alle Züchter und die, die es werden wollen.

Häufige Fehler

Die Vorbereitung für die Zucht beginnt eigentlich schon während der Ausstellungssaison. Hier treten häufig die ersten Fehler auf.

 

Fehler Nr. 1:
Die feinsten Hähne und Hennen aus der Zuchtsaison wurden mit dem besten Futter reichlich versorgt. Sie sind einfach zu fett.

 

Fehler Nr. 2:
Ausstellungstiere werden oft von Beginn der Schausaison an meistens nur in kleinen Stallungen oder nur in Dressurvolieren gehalten, um sie vor dem feuchten und schlechten Herbstwetter zu schützen. Die Tiere leiden unter Bewegungsmangel und fehlender frischer Luft. Diese Haltung ist absolut falsch und führt bei den Hennen häufig zu einer blassen Gesichtsfarbe und wenig ausgeprägten Kämmen sowie bei einigen Farbenschlägen zu rauem Gefieder.

 

Fehler Nr. 3:
Die Hähne werden mit anderen Hähnen zusammen aufgezogen, erfahren während der Ausstellungszeit auch häufig Einzelhaltung und kommen dadurch viel zu spät mit den Hennen zusammen.

Zusammenstellung von Zuchtstämmen

Grundsätzlich sollen die Zuchthennen so wenig wie möglich ausgestellt werden. Wenn dieses aber nicht zu vermeiden ist, so sorgt ein erfahrener Züchter dafür, dass die Hennen sofort nach der letzten Schau weniger eiweißreiches Futter bekommen. Dazu soll viel Grünfutter in Form von Äpfel, Kohl, Roten Beeten und/oder Runkeln angeboten werden. Sehr geeignet sind geriebene Möhren, die mit etwas Speiseöl versetzt sind. Dann wählt ein guter Züchter seine Zuchthähne aus und setzt diese so früh wie möglich zu den Hennen. Schon im Dezember sollten die Zuchtstämme zwecks Gewöhnung zusammengestellt werden. Es hat sich auch gut bewährt, die Zuchttiere überwiegend mit Hafer zu füttern. Die Zuchtstammgröße kann variieren von einem Hahn und einer Henne (1,1) bis zu einem Hahn und fünf Hennen (1,5) Mehr als fünf Hennen pro Hahn sollte man aber nicht zusammensetzen. Was sich bei einigen Züchtern auch bewährt hat, wenn zwei Hähne und bis zu zehn Hennen (2,10) als Zuchtstamm laufen.

Im Zeitraum von Dezember bis Mitte Januar herrscht Ruhe in den Zuchtställen. Ab Mitte Januar ist es hilfreich, künstlich den Tag zu verlängern, indem man eine Zusatzbeleuchtung anbringt. Hier ist es wichtig und/oder sinnvoll, die Lichtquellen von morgens ab 6:00 Uhr bis abend ca. 20:00 Uhr brennen zu lassen. Gleichzeitig stellt man die Fütterung auf Legemehl um. Diese sollte allerdings nicht abrupt umgestellt werden sondern sich über drei bis vier Tage erstrecken.

Geflügelkrankheiten

Einen Überblick über häufige Geflügelkrankheiten und deren Behandlung finden Sie hier.